stefan rohloff - objektivtest
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Olympus 3.5/21 special
Das Olympus Zuiko 3.5/21 gibt es mit zwei unterschiedlichen Vergütungen: einfachvergütet und mehrfachvergütet (multi-coated). Die mehrfachvergütete Version erkennt man an dem mehr oder weniger starken grünlichen Schimmer der Vergütung. Ältere Versionen mit der Aufschrift "G. Zuiko" sind grundsätzlich nur einfachvergütet. In der Übergangszeit stand dann explizit "MC" auf den mehrfachvergüteten Exemplaren. Später, ab Seriennummer 120xxx oder 121xxx, waren dann alle Exemplare mehrfachvergütet und der Aufdruck "MC" wurde wieder weggelassen.
Bei dem in meinen Test verwendeten Zuiko 3.5/21 handelt es sich um die mehrfachvergütete Version.

Die folgenden beiden Beispiele zeigen, wie sich die unterschiedlichen Vergütungen auf die Reflexe, auf den Kontrast und auf den Sonnenstern auswirken.
Aufnahmedaten oben: Canon EOS 3, Fuji Sensia 100, f/16
Aufnahmedaten unten: Canon EOS 10D, f/16, Ausschnitt.
Die kleinste Blende des Olympus Zuiko 3.5/21 ist f/16. Blende f/22 gibt es nicht. Vergleicht man das Objektiv mit anderen, so stellt sich leider heraus, dass selbst Blende f/16 nicht erreicht wird. Die kleinste Blende beträgt je nach Exemplar effektiv nur f/13 oder f/12. Das ist bedauerlich, da man möglichst weit abblenden muss, wenn man einen möglichst ausgeprägten Sonnenstern erhalten möchte.
Je nach dem, wo man die Sonne im Bild platziert, kann es beim Olympus Zuiko 3.5/21 zu Überraschungen kommen. Platziert man eine stake Lichtquelle im rot markierten Bereich in der Mitte, so erhält man einen mehr oder weniger deutlichen roten Ring. Platziert man die Lichtquelle in den roten Randbereichen, so erhält man einen sehr starken roten Reflex im gegenüberliegenden Eck. Platziert man die Lichtquelle dagegen im grünen Bereich, so ist das Objektiv äußerst reflexarm.
Aufnahmedaten: Canon EOS 3, Fuji Sensia 100, f/16

Übrigens: Auch andere Zuikos wie das 2.8/24, das 2/21 oder das 3.5/18 können einen solchen Ring zeichnen!
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des Olympus Zuiko 3.5/21 ist sein besonders kleines Filtergewinde. Dies ermöglicht es, mit Hilfe des Cokin-P-Systems die Grauverlauffilter von Cokin oder die Galen Rowell Grauverlauffilter von Singh Ray mit einem Polfilter zu kombinieren, ohne Abschattungen in den Bildecken zu erhalten. Diesen Vorteil bieten natürlich auch andere 20 mm Objektive mit kleinen Filterdurchmessern, wie das Pentax SMC M 4/20 oder die beiden Nikon Objektive 4/20 und 3.5/20.
Auf diesem Bild kann man sehr gut den grünlichen Schimmer der Mehrfachvergütung des Olympus Zuiko 3.5/21 erkennen.
Zum Schluss noch ein Vergleich der Reflexe des Olympus Zuiko 3.5/21 mit denen des Contax Zeiss Distagon 2.8/21.
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